Fährt man in Engelskirchen auf den Hof der Peter Drösser GmbH, weiß man direkt worum es geht. In modischen, sehr großen Buchstaben stehen hier aus selbigem gefertigt die Buchstaben „Stahl“ auf der Wiese vor dem Haupteingang. Die beiden Geschäftsfelder Stahlhandel und Stahlcenter greifen hier wunderbar ineinander. In über 100 Jahren gewachsen, beschäftigt das noch immer in Familienhand geführte Unternehmen heute an den beiden Standorten Engelskirchen und Köln insgesamt rund 170 Mitarbeiter.
Da das Drösser-Stahlcenter für seine Kunden beim Drösser-Stahlhandel einkaufen kann, sind Flexibilität, Schnelligkeit und ein breites Lieferspektrum die Dreh- und Angelpunkte des Auftragsfertigers. Neben Projekten und Rahmengeschäften kann Drösser auch Losgröße 1 realisieren. „Auf den Schneidanlagen haben wir im Durchschnitt nur eine Woche Vorlaufzeit“, erläutert René Hülser, Geschäftsführer Ein- und Verkauf bei Drösser. Seine Kunden unterstützt er mit seinem Team oftmals schon von Anfang an. „Wir hatten hier auch schon Skizzen auf Handflächen nach denen wir Teile konstruiert und schließlich gefertigt haben“, schmunzelt er.
Forderung nach „einbaufertigen“ Teilen
Laserschneiden, stanzen, scherschneiden, abkanten, schweißen und pulverbeschichten sind die Dienstleistungen, die Drösser im Bereich Flachblech anbietet. Daneben kennt man sich außerdem mit der Rohrbearbeitung aus – der dritte Rohrlaser ist aktuell in der Anschaffungsplanung. Verarbeitet werden Stahl (von 0,5 bis 30 Millimeter), Edelstahl, Aluminium (bis 40 Millimeter) sowie Corten. Im Maschinenpark setzt das Unternehmen auf unter anderem Trumpf und Noppel. Durch eine direkte Onlinevernetzung der Maschinen mit den jeweiligen Herstellern ist eine maximale Einsatzeffizienz der Anlagen gegeben.
„Während wir früher mehr Halbzeuglieferant waren, sind wir heute mehr und mehr ein Bauteillieferant“, schildert Hülser. „Unsere Kunden können individuell entscheiden, welche Fertigungstiefe sie bei uns einkaufen. Sollen wir die komplette Produktion übernehmen oder sollen wir nur Spitzen abfangen? Beides ist möglich.“ Die Kunden kommen dabei aus den Branchen Metallbau, Maschinenbau, Kälte- und Klimatechnik, Agrartechnik sowie Fahrzeugbau.
Mehrere dieser Kunden haben in den letzten Jahren „einbaufertige Teile“ gefordert. „Dazu gehört unter anderem, dass sich an den Bauteilen praktisch keine Grate mehr befinden dürfen“, erklärt Hülser. „Bis dato haben unsere Mitarbeiter händisch mit der Flex entgratet. Das hat zum einen lange gedauert und war zum anderen tagtäglich unterschiedlichen Ergebnissen unterworfen. Vom Gesundheitsaspekt mal ganz abgesehen“, ergänzt Kai Pütz-Krompholz, Abteilungsleiter Produktion bei Drösser.